Afrika, Letzte Etappe

Fast Zuhause

Fast in Zürich….

Gestern Morgen sass ich an der Waterfront, hier kommt alles zusammen.

Nach 1 Monat auf dem Rad durch den südlichen Teil Afrikas habe ich Tränen in den Augen (ich bin sonst nicht so nahe am Wasser gebaut). Die Eindrücke die auf mich prasseln sind extrem unterschiedlich. Nach 1h nehme ich mein Rad mit auf die letzten Km, Chris Willemse Snr wollte mich in Kapstadt abholen, doch ich wollte die 26km zu ihm nach Durbanville in seinen Radshop selber abstrampeln. Langsam damit es nicht vorbeigeht. Thanks Chris and the Willemse Family for your help and friendship (Chris verpackte noch mein Crossrad )

2 Antworten bin ich euch noch schuldig.

1. Ja, ich möchte ein Buch schreiben, aber eins für mich um diese schöne Zeit nochmals zu erleben, vielleicht gib ich es denen die es interessiert dann mal zum lesen.

2. Die Frage wer glücklicher oder netter ist  CH vs. RSA. Ich kenne auf der ganzen Welt nette, fröhliche und gute Menschen, der Unterschied liegt in einem Detail. Wir haben Angst etwas zu verlieren, wir setzen uns im Zug nicht neben andere wenn es freie Abteile hat. Wir klatschen nicht wenn es Andere nicht tun, wir lassen uns viel mehr beeinflussen und machen Entscheidungen abhängig von Anderen, was könnten andere denken wenn. Im Bus wollen wir nur unsere Ruhe, nichts soll sich an der Situation ändern. Wir sind nicht so offen. Wir denken zu viel.  (Ich meine damit natürlich nicht jeden aber viele, also nichts persönliches, nur Gedanken)

Hier in Südafrika sind die Menschen offen weil sie nicht an das denken was andere über sie denken, dafür den Moment leben. Es ist kein menschliches Problem, denn wir sind von grundauf alles nette Menschen, es ist ein gesellschaftliches Problem , dass den Unterschied macht. Denn wenn wir im Urlaub sind und die Gesellschaft zu Hause ist, sind wir genauso happy.

Ich habe 1. Monat probiert nicht daran zu denken, was andere über mich denken. Ich habe einfach gemacht was ich für gut empfand und es klappt. Betrat ich einen Laden wünschte ich allen laut einen guten Tag, ich machte im Restaurant, am Zoll, in der Unterkunft überall kleine Komplimente, ich interessierte mich für jeden Menschen. Gib ein Lachen und ein Lachen kommt zurück.

Ja ich hatte Glück auf meiner Reise. Nicht jeder kann dies von sich behaupten, es gibt viele Menschen denen es mies geht die unter der Brücke schlafen, die keine Perspektiven haben , aber sie waren immer herzlich und nett, habe niemanden jammern gehört.

Ich sitze am Flughafen in Madrid und denke an alle Menschen die mein Leben bereichern. Euch, meine Familie und alle Begegnungen die ich hatte. Einfach nochmal danke allen.

Wem seid ihr dankbar?

Noch ein paar Fakten zu meiner Reise

KM:            3198km

Länder:      4

Platten;     ca 9, alle hinten.

Tage;         25

Durchfall/ Magenverstimmung:     0

Überfälle:    0

Unfreundliche Menschen:     0

Gedanken ans aufgeben:     0

Regen:         5x und immer glücklich damit, kühlt ab.

Nachdenklich:    25 Tage

Frieren:      2Tage in Lesotho, ziemlich frisch auf 3000m am Morgen

Hilfe abgeboten bekommen:       jeden Tag

Nicht geduscht:  3x

Gestürzt:    0, 1mal fast……

Gute Laune:  jeden Tag

Schlechte Erfahrung     0

Nur ein paar wie gesagt, ich freue mich auf zu Hause, doch ich vermisse das Abenteuer schon. Wo würdet ihr hinreisen (Radtour)?

ASSOS Samsung Schweiz.bewegt / suissebouge / svizzeramuove