BEHLRide, Etappe 23

Punta Delgada - Cerro Sombrero (Chile) 72km

Tränen, Vernunft und die Fähre beim Leuchtturm.

Motiviert fuhr ich heute Morgen los, Sandra informierte mich via SMS über die Windsituation.

Es war ein Wechsel der Geschwindigkeiten, von 60km/h bis runter auf 10km/h , alles war dabei.

Nach 35km kam ich zum Fährhafen und hatte Glück, sie fuhr gerade ein. Hier gibt es keinen Fahrplan, sie kommt wann sie kommt. 10 min genoss ich einfach den Moment. Der erste Leuchtturm meiner Reise, endlich ist er da. Es war magisch, das wilde Meer, die rauhe Landschaft und die Aussicht auf die Weite hinaus. Die Überfahrt war für mich eine kleine Erholung, noch standen 165km auf dem Plan.

Auf der Fähre ging der Kontrolleur um und kassierte die Tickets, an mir lief er vorbei. Ich fragte ihn was das Ticket kostet. Er antwortete “ Du bist der mit dem Fahrrad oder?“ „Ja der bin ich“. „Wer hier mit dem Fahrrad hinfährt bezahlt bei mir nichts, mein Respekt für deine Leistung“ Wow dachte ich. Vielen Dank

Das Feuerland begrüsste mich, Tierra del Fuego, was diese Gegend mit Feuer zu tun hat ist mir Rätselhaft aber ok.

Ich wurde mit, wen wunderts, viel Wind empfangen. Da ich Netz hatte , erreichte mich Sandras SMS, Achtung Franco Sturmwarnung vom Flughafen Punt Arenas. Winde mit 80km/h. Ich fuhr weiter, es war den ganzen Morgen bedeckt doch jetzt kämpfte sich die Sonne durch die Wolken, die Wärme fühlte sich wie das Schönste auf der Welt an. Ich war so dankbar, dass mir die Freudentränen übers Gesicht liefen. Ich schätzte den Moment extrem.

Sandra sollte Recht behalten, der Wind wurde immer stärker, soweit bis ich absteigen musste und die letzten 5km nach Sombrero zu Fuss ging.

Mein Fahrrad stiess ich neben mir her und zeitweise verlor es den Boden unter den Rädern. Die Vernunft bewegte mich dazu abzubrechen. Ich wollte weiter aber es ging nicht, 420km vor Ushuaia muss ich eine Pause einlegen und auf bessere Verhältnisse warten.

Geduldig aber froh geniesse ich  jetzt den Rest des Tages mit Freund Hundi, dem x-ten Hundefreund.

Ps: im Hostel strandeten übrigens auch Motorradfahrer mit dem gleichen Problem.

Bin wieder in Argentinien. Geniesse die Landschaft

Grüsse in die Schweiz, 300km bis Ushuaia

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