BEHLRide, Etappe 7

Trea Arroyos - Medanos 243 km

Die Käsefrau, Conditoner, Zufriedenheit und die kurze Etappe.

Es hätte eine kurze Etappe sein sollen.

103km, denn am Morgen als ich losfuhr gab es nur 2 Optionen, 103km oder 200km dazwischen gab es nichts.

Nach 103 km entlang riesiger Sonnenblumefelder und Olivenbaümen (die Felder sind bis zu 10km lang) erreichte ich mein Ziel.

Nach einem Teller Pasta sass ich zufrieden an der Tankstelle und schaute in die Gegend. Dieses Gefühl der Zufriedenheit war grossartig und unbeschreiblich, ich genoss den Moment.

Der Wind drehte etwas und verwandelte sich von leichtem Seitenwind in Rückenwind. Ich nahm die Gunst der Stunde und schwang mich aufs Rad. Nach 150km hielt ich bei einem kleinen Stand der Olivenöl verkaufte, ich brauchte zwar nichts, hatte aber Lust etwas zu reden. Als ich mit der Dame anfing über die Region zu sprechen sah ich dass sie auch Würste und Kase verkaufte. Perfekt, Käse hört sich gut an. Ich kaufte ein Stück und ass es zusammen mit ihr. „Fahren hier viele Radfahrer durch? Denn ich habe in 7 Tagen noch keinen gesehen“ „Ja unheimlich viele“ sagte sie. „Letzten Monat habe ich 2 gesehen die Richtung Süden fuhren. Ok vieles ist Ansichtssache.

Aus der kurzen wurde die Längste Etappe denn in Bahia Blance wollte ich nicht bleiben, die Grossstadt machte mich nicht an. 243km, ich hatte einfach Lust zu fahren und erreichte eine Ranch als die Sonne schon tief stand.

Shampoo und Tücher, habe ich im Gepäck nicht dabei, dass gibt es ja in jedem B&B, dachte ich zumindest. Falsch gedacht, gestern gab es nur Conditioner.

LIEBE FRAUEN HIER EINE WICHTIGE FRAGE! KANN MAN DAMIT DIE HAARE WASCHEN? Ich habs probiert, riecht gut schäumt aber nicht.

Zum Glück konnte ich alle meine dreckigen Kleider abgeben und sie wieder mal richtig waschen. Mein Outfit von gestern hatte ich 2x an (geht zwar absolut gegen meinen Strich, aber ich war für eine Handwäsche und dass ohne Shampoo einfach zu faul).

Draussen auf der Therasse schaute ich in den Himmel und mir ging ein Gedanken durch den Kopf. Was habe ich nur für ein verdammtes Glück.

Danke Leben.

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