BEHLRide, Etappe 16

Es ist wie in einem Computergame. Wenn du ein Level schaffst, ist das Nächste etwas schwieriger. Genau so fühlt es sich an nach 16 Tagen im Sattel. Am Anfang die Sonne, dann kamen Wind, Öde, Verkehr, Kälte und jetzt noch die Berge. Aber hey genau so soll es sein.Witz des Tages : „Der Wind hat sich nicht in Luft aufgelöst“

Heute schreibe ich über die Planung.

Im Dezember sass ich mit Regula zusammen und wir unterhielten uns über Touren. Argentinien war für beide ein Ziel. Ich nahm den Atlas und schaute wo man durchfahren könnte. Ich war zwar mal in Argentinien doch viel wusste ich nicht über das Land. In 5 Minuten entschied ich dass ich von Buenos Aires nach Rio Gallegos will. Wieso? Es hört sich einfach gut an.

Der Aufwand beschränkt sich bei mir auf etwa 1h. Was muss ich wissen? Distanzen, Temperaturen, Strassen – Visa/Formalitäten, Sprache und das war es schon.

Beim Material setze ich auf eine Top Ausrüstung, wenn sie nicht standhält ist das Projekt beendet. Neben dem Fahrrad natürlich auch die Bekleidung (Assos ist jetzt Patagonien geprüft)

Alles andere will ich nicht wissen. Es soll ein Abenteuer sein , da gehört der Überraschungseffekt dazu. Physisch habe ich viel gemacht. Mein Körper ist mein Kapital. Lange Runs, Training mit dem SpiroTiger für die Ausdauer und Kraftübungen. Dazu kommt positives Denken. Ich stehe jeden Morgen auf und freue mich auf die Etappe, langweilige Kilometer gibt es nicht. Ich habe null Erwartung und nimm alles so wie es kommt.

Mittlerweile bin ich auf der Ruta 40. Argentiniens bekannteste Strasse. In Rio Mayo angekommen fuhr ich ins erste Hotel. Ich fragte nach einem Zimmer. Die Chefin fragte mich: „was willst du bezahlen?“ Echt? Ich sagte „nichts“, sie sagte 1000…. 16.- Ich mit Frühstück? Sie „nein“  Ich: ich bin eine arme Sau! Sie: ok mit Frühstück aber nur von 8.00- 10.00 Uhr. Ich liebe es. Mein Zimmer ist genau so gross wie mein Bett zuhause. 4 Quadratmeter …. aber ich muss ja nur schlafen.

Wer von euch wäre gerne auf dieser Reise dabei?

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